Eine Stunde Spitzenforschung: Von Hepatitis bis Corona – Wie das Immunsystem virusinfizierte Zellen bekämpft

Jan 13, 2021

Sie ist in der aktuellen Lage eine zentrale Stimme der Wissenschaft: Die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften gilt als älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt. Nach einer Corona-Pause startet jetzt wieder die Vortragsreihe „Eine Stunde Spitzenforschung“ der Uniklinik Freiburg und der Medizinischen Fakultät der Uni Freiburg, in der Leopoldina-Mitglieder Einblicke in ihre Forschung geben.

Den Auftakt im Jahr 2021 macht Prof. Dr. Robert Thimme, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II an der Uniklinik Freiburg und Teilprojektleiter im SFB 1160 (A02), mit einem Vortrag zum Thema „Von Hepatitis bis Corona – Wie das Immunsystem virusinfizierte Zellen bekämpft“. In seinem Vortrag gibt er Einblicke in die Erforschung viraler Infektionen und ihrer Immunantworten. Dabei erläutert er unter anderem, wie die Hepatitis-Forschung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beitragen kann. Der Vortrag wird am Mittwoch, 13. Januar 2021 um 18.30 Uhr als Livestream im Internet  übertragen. Nach dem rund 40-minütigen Vortrag gibt es Gelegenheit für Fragen.

Immungedächtnis als zentrales Element der Virusabwehr
Erst kürzlich konnte ein Team um Thimme in einer international beachteten Studie zeigen, dass nach einer ausgeheilten Sars-CoV-2-Infektion Immunzellen gebildet werden, die im Körper erhalten bleiben. Sie könnten bei einer erneuten Infektion eine schnelle Immunantwort vermitteln. Dabei ist entscheidend, dass bereits infizierte Zellen schnell und wirksam zerstört werden. Wie der Körper ein solches Immungedächtnis bildet und welche weiteren Möglichkeiten er hat, um virusinfizierte Zellen zu zerstören, erforscht Thimme seit mehr als 20 Jahren, insbesondere am Beispiel der Hepatitis-Viren. Dabei entwickelte er auch neue Ansätze für eine mögliche Hepatitis-C-Impfung.